Am 12. September 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Dieser Schritt war angesichts der sinkenden Inflation im Euroraum erwartet worden. Die Inflation fiel im August 2024 auf 2,2 Prozent, was der niedrigste Stand seit drei Jahren ist. Mit dieser Maßnahme nähert sich die EZB ihrem mittelfristigen Inflationsziel von zwei Prozent an.
Die Zinssenkung betrifft vor allem den Einlagensatz, der nun bei 3,5 Prozent liegt. Dies erleichtert es Banken, Kredite zu günstigeren Konditionen anzubieten, was Investitionen und den Konsum fördern soll. Allerdings bleibt die Kerninflation, die Energie- und Nahrungsmittelpreise ausklammert, weiterhin hoch. Dies bremst den schnellen Rückgang der Inflation, weshalb weitere geldpolitische Entscheidungen von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung abhängen werden.
Trotz dieser Lockerung der Geldpolitik wird die EZB vorsichtig agieren, da die Wirtschaft im Euroraum schwächelt und die Wachstumsaussichten mit nur 0,8 Prozent für 2024 eher verhalten sind.
pd