Das Bundeskabinett hat beschlossen, das Wohngeld ab dem 1. Januar des kommenden Jahres zu erhöhen. Ab diesem Datum sollen die Empfänger im Durchschnitt 15 Prozent oder etwa 30 Euro mehr erhalten, wie Bauministerin Klara Geywitz (SPD) am Dienstag bekannt gab. Diese Maßnahme soll die Auswirkungen der Inflation abfedern. Der Beschluss erfolgte laut dem Bauministerium am Dienstag im sogenannten Umlaufverfahren, bei dem schriftlich abgestimmt wurde, ohne dass eine Kabinettssitzung stattfand.
Das Wohngeld ist eine staatliche Sozialleistung, die Menschen mit geringem Einkommen dabei unterstützt, ihre Miete oder Immobilienkredite zu bezahlen. 40 Prozent der Wohngeldempfänger sind Familien, darunter viele Alleinerziehende, während 48 Prozent der Haushalte von Rentnerinnen und Rentnern gebildet werden.
Die genaue Höhe des Wohngeldes hängt unter anderem von der Größe des Haushalts ab. Der durchschnittliche Wohngeldsatz beträgt derzeit etwa 370 Euro pro Monat. Gesetzlich ist festgelegt, dass das Wohngeld alle zwei Jahre erhöht wird. Die letzte Anpassung erfolgte Anfang 2023.